Buchtipp des Monats - Februar 24
Die einzige Möglichkeit, etwas vom Leben zu haben, ist, sich hineinzuwerfen.
Man vergisst nicht, wie man schwimmt
31. August 1999. Sengende Hitze liegt über Bodenstein, dem Heimatkaff des 15-jährigen Pascal. Es sind die großen Ferien, und eigentlich könnte der Junge den Sommer genießen. Den Skatepark. Die Partys der Oberstufler. Das Freibad mit den besten Pommes des Planeten. Doch seit er nicht mehr schwimmen kann, mag Pascal den Sommer nicht mehr. Warum das so ist, das kann er nicht erzählen. Ebenso wenig, wieso ihn alle Krüger nennen. Und erst recht nicht, warum er sich unter keinen Umständen verlieben darf.
Lieber träumt er vor sich hin und schreibt Geschichten, zockt mit seinem Freund Viktor bei Müller das neueste Computerspiel und trägt Zeitungen aus für ein bisschen Kleingeld. Dann kracht Jacky in seine Welt. Ein geheimnisvolles Mädchen aus dem Zirkus, das beim Diebstahl des neuen Nokia vom Filialleiter fast erwischt wird. Mit roten Haaren, wasserblauen Augen und keiner Angst vor nichts bringt sie alles durcheinander. Und sie hält zu ihm, auch wenn da einige Geheimnisse im Leben von Krüger sind. Zusammen verbringen sie einen flirrenden, letzten Sommertag, der alles für immer verändert.
Christian Huber ist Spiegel-Bestsellerautor, schreibt für den Entertainer Jan Böhmermann, hat mit "Gefühlte Fakten" einen erfolgreichen Podcast und ist sehr aktiv in Sozialen Netzwerken. Nun veröffentlicht er einen Coming-of-Age-Roman, in dem er über die Liebe und das Erwachsenwerden in den 1990er-Jahren erzählt. Auch wenn das Lebensgefühl dieser Zeit manchmal übertrieben dargestellt wird fühlt man immer mit den Darstellern und weiß um die inneren Kämpfe der Jugend. Leicht und locker fließt man durch das Buch und bleibt doch bis zum Schluss gespannt, welches Geheimnis denn nun unter dem T-Shirt von Pascal verbirgt. Vergleichbar ist der Roman mit Wolfgang Herrndorfs Tschick und ist die perfekte Lektüre für eine wirklich heißen Sommertag.
